Sonntag, 30. September 2007

Auswärtsdeppen

Da hätten die Jungs wieder Anschluss an das obere Tabellendrittel bekommen können, doch die Deppen haben die Chance vermasselt. Der VFB muss sich nun endgültig vom Kampf um die Plätze fürs internationale Geschäft verabschieden und schauen, dass er nichts mit dem Abstiegskampf zu tun bekommt. Zu negativ eingestellt und schwarzmalerisch meint ihr? Obacht, es sind gerade mal 4 Punkte zum zweitletzten Tabellenplatz.

Der gestrige Nachmittag war so schön geplant. Ich hatte mir vorgenommen, das Spiel gegen Rostock im Café le Théâtre in Stuttgart (siehe Bild links, Außenbereich) anzuschauen. Leider bin ich etwas später losgekommen, so war ich noch nicht im Café, als mein tragbares Telefon um 15.50 Uhr eine SMS-Nachricht empfing mit dem Wortlaut "Schießbude Stuttgart ...". Der Kölsche Jung hat mit seinem Fingerspitzengefühl klargemacht, was mich erwarten wird. Im Café angekommen, musste ich sehen, dass es 2:0 für Rostock steht.

Zwar ließ Gomez mit seinem Anschlusstreffer in der 73. Minute nochmals Hoffnung aufkommen, doch die Großoffensive mit Gomez, Cacau, Ewerthon und Marica zusammen auf dem Platz versagte phänomenal. Die Anzahl der Chancen hätte für 4 Spiele gereicht. Am Dienstag gehts gegen Barcelona. Henry und Messi haben im Ligabetrieb mächtig aufgedreht. Als VFB-Spieler wäre es mir peinlich, mit solch einer geboten Leistung dem Gegner gegenüber zu treten. Die üblichen Verdächtigen haben sich am Wochenende durchgesetzt. Bayern gewinnt 1:0 auswärts gegen Bayer, die Bremer boten ein Feuerwerk und schossen die Bielefelder mit 8:1 vom Platz. Absolut deplatziert ist der KSC auf dem 3. Platz, vor Leverkusen und Bremen, aber hinter Bayern und Schalke. Die Pappnasen haben hier nichts zu suchen. .... Ja, ich bin neidisch ...

Wo kann Mann denn noch Mann sein?

Mit Katrin Müller-Hohenstein (Frau Sportstudio) und Tante Käthe gleich zwei Frauen in der Krombacher Runde (sonntags, 11 Uhr im DSF). Wenn die Damen jetzt noch gegen Brasilien im WM-Finale gewinnen, bleibt uns außer im Stehen pinkeln nicht mehr viel.

Samstag, 29. September 2007

Männlich, ledig, jung, sucht Fußballverein

Isch kann gut kicken und bin auch sonst ein netter Typ. Was ich nicht kann, ist in München gut kicken. Isch bin 22, hab schon 40 Mal für Polen in der Nationalmannschaft jespielt - ne warte, dat war glaub isch Deutschland. Egal. Rein dat Ding, nach Hause fahren, sag ich immer. Dat hat in der Nationalelf schon 23 Mal geklappt.

Was ich nicht mag:
  • Kalle und Uli: Die wollen mich jetzt nämlich noch härter anfassen.
  • Das P1. Dort komm ich nämlich nur rein, wenn der Oli mit dabei ist.
Was ich mag:
  • Döner von meinem Lieblings-Döner auf der Ehrenstraße in Kölle.
  • Kölle.
Interessenten bitte melden unter Chiffre "Reindatding".

Modische Bundesliga - eine positive Entwicklung

Was macht ein Bundesligaspieler der verletzt oder außer Form ist? Richtig! Erst lässt sich beim DSF blicken. Ein Beispiel hierfür ist Jan Schlaudraff. Schon im August habe ich ihn gesichtet und ihm dabei eine diskussionswürdiges Modebewusstsein attestiert (siehe Bild links). Am Sonntag 8. September um 9.36 Uhr habe ich ihn wieder bei meiner Aufwärmphase für die Krombacher Runder auf DSF gesichtet (siehe Bild rechts) und ich muss sagen, er hat meinen Kommentar zu Herzen genommen. Womit mal wieder bewiesen wäre: unser Blog kommt an und ist DAS Gesprächsthema in den Kabinen!

Begegnungen der Vergangenheit

Einen weiteren Anlauf in der Ferne nehmen die Schwaben in Rostock. Magnin wird, wie es momentan aussieht, in der Anfangsformation stehen anstelle von Boka, was ich persönlich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Gegen Bochum war der Ivorer einer der Aktivposten, der sich mal was zugetraut und auf die Beine gebracht hat. Ebenso wird Bastürk nicht in der Startelf stehen, was mich eher zu einem Schulterzucken hinreißen lässt. Mit Barcelona vor Augen werden die Hanseaten für das Team eine ganz harte Nuss werden. Für den Trainer hingegen wird es eine Konfrontation mit der Vergangenheit. Seit seinem Rückzug 2003 aus Rostock ist das heutige Aufeinandertreffen die erste Begegnung Vehs mit seinem ehemaligen Team. Nicht gerade ein Umstand, der förderlich ist für eine konzentrierte Vorbereitung wäre. Trotzalledem, wie es so nett unser Manager Heldt einleiten würde, tippe ich auf einen 2:0 Sieg des VFBs.
Ebenso ein Augemerk möchte ich nach Leverkusen legen, wo die Bayern als Tabellenführer gegen den Tabellenzweiten ran dürfen (Stand vor dem gestrigen Schalke-Sieg). Solch eine Tabellenausgangslage lässt Erinnerungen wach werden aus den goldenen Pillenclubzeiten mit Michael Ballack, den Vizemeisterschaften und den beachtlichen Auftritten in der Championsleague. Der Werksclub hat sich millionenschwer verstärkt und sich zum Bayernjäger gemausert. Drücken wir ihnen die Daumen und den Bayern die Hühneraugen!
Zwar Vergangenheit aber trotzdem noch ziemlich aktuell ist das Ergebnis der gestrigen Begegnung Schalke gegen Hertha. Mit einem Sieg hätte die Großstadtdame den Anspruch eines Spitzenteams gerecht werden können, doch wurde sie von der nüchternen Realität eingeholt. Fast eine ganze Halbzeit lang standen die Herthaner recht clever, doch eine Unachtsamkeit in der Abwehr und der darauffolgende verwandelte Elfmeter durch Rafhina reichten den Schalkern zum dritten Sieg innerhalb von 8 Tagen. Respekt, es kann also doch noch was werden mit der Vizemeisterschaft.

Donnerstag, 27. September 2007

Überschaubares Interesse

Trotz der Wichtigkeit der gestrigen Begegnung VFB gegen Bochum blieb das Zuschauerinteresse recht überschaubar, lediglich 34.000 Zuschauer haben den Weg ins Stadion gefunden.
Vielleicht liegt es daran, dass der tüchtige Schwabe unter der Woche nicht ins Stadion kann, da er bis "neune schaffa muss".
Vom Menschenauflauf bei der S-Bahn hätte ich eher gedacht, dass das Stadion mit mindestens 40.000 Leuten gefüllt sein wird. Die Fanszene in Stuttgart ist halt schwierig, da kann man unseren Kölschen Jung echt beneiden.

Durchatmen

Es war eine zähe Angelegenheit im Gottlieb-Daimler-Stadion. Die Bratwurst beim Polizeisportverein wurde mit einer gewissen Nervosität verzehrt. Ein 1:0, das alles andere als souverän war, sorgt ein wenig für Ruhe. Der Kicker titelt sogar "Der VFB ist zurück in der Spur". Leider blieb mir beim bisherigen Saisonverlauf die Erkenntnis verwehrt, dass sich der VFB überhaupt mal in einer Spur befunden hätte, die er verlassen hätte können. Durchatmen heißt die Devise und auf große Dinge hoffen nächste Woche in der Champions League gegen Barcelona. Gut zu machen hätten die Jungs ja einiges.
Schalke ließ gegen Duisburg nichts anbrennen und gingen mit 2:0 klar als Sieger vom Platz. Eine ganz andere Überraschung war der Rostocker 3:1 Sieg gegen Berlin. Da schreib ich noch, dass für mich die Herthaner die Überraschungsmannschaft der laufenden Spielzeit werden und dann bekommen sie von einem Abstiegskandidaten 3 Kisten eingeschenkt. Eine weitere Fehlprognose war der angekündigte Sieg von Dortmund gegen Hamburg. Da lag ich wieder total daneben, die Dortmunder enttäuschten voll und ganz. Ebenso verblüffend war für mich das Unentschieden von Wolfsburg gegen Bremen. Die Grün-Weißen sind nur ein Punkt vor dem VFB, die müssen wir packen. Zu bemitleiden sind momentan die Cottbuser. Erst wird von der Führungsriege der Trainer weggemobbt, dann gibts eine 5:0 Klatsche gegen die Münchener Bayern. Der Nachfolger Sanders wird ein schweres Erbe antreten.
Es geht ratzfatz weiter, morgen steht schon der nächste Spieltag an. Hoffen wir, dass die Bayern auch mal eine drauf bekommen, so dass die Sache spannender wird.

Dienstag, 25. September 2007

Es geht Schlag auf Schlag

Vergangene Woche werktags die Champions League und UEFA Cup, am Wochenende Bundesliga und am heutigen Dienstag beginnt schon der nächste Spieltag. Ich liebe die englischen Wochen! Sie sind Würze des Alltags. Vier sehr interessante Begegnungen stehen heute an.
Duisburg - Schalke: Schalke muss gewinnen, um den Wiesnkickern auf den Versen zu bleiben. Zwar müssen die Knappen auswärts ran, doch Duisburg stellt kein Stolperstein dar.
Hertha - Rostock: Hertha ist für mich die Überraschungsmannschaft der laufenden Spielzeit. Doch der Gegner ist nicht ohne, Rostock braucht unbedingt einen Sieg, um das Gefühl eines Aufwärtstrends vermitteln zu können. So fest sitzt Pagelsdorf nicht im Sattel. Ich tippe auf ein 1:1, da Rostock kämpfen wird.
Wolfsburg - Bremen: Ein Duell im nördlichen Teil Deutschlands. Bremen ist im Aufwind, Diego zelebriert Fußball. Für mich ist der Brasilianer besser als Ribery. Magath bekommt eine 0:2 Klatsche.
Dortmund - Hamburg: Ganz interessantes Eisen. Ex-Hamburg Trainer Doll darf gegen seine ehemalige Mannschaft ran. Doch Dortmund ist wieder in der Spur und wird 2:0 gewinnen.
Anpfiff war vor 5 Minuten, freuen wir uns auf viele Tore.

Sonntag, 23. September 2007

Gefangen in der Vergangenheit

Bei meinen Prognosen für den Spieltag war wohl eher Wunsch der Vater der Gedanken. Der KSC bekam eine Lehrstunde serviert, in der ein Kind des Badenser Vereins eine zentrale Rolle spielte. Leider ist das Kind in seiner Adoleszenz an der Isar gelandet und zeigte für einen 38-jährigen respektable Reaktionen.
Von wegen eine Trotzreaktion des VFBs. Ein Offenbarungseid war das. Unterklassig ist noch Schönfärberei. Die jungen Männer sind gefangen in der Vergangenheit, in der Zeit, in der man als Underdog mit Chuzpe Siegesserien bejubelte, die dann im letztendlich verdienten Meistertitel gipfelten. Die unbekümmerte Dreistigkeit ist aber im hier und jetzt völlig verflogen. Da ich auch noch in der Vergangenheit festhänge, konnte ich das Spiel nicht live verfolgen. Vor dem Münchener Olympiastadion stehend bekam ich auf meine Nachfrage hin zur Halbzeit eine SMS mit dem Wortlaut "Bremen/Stuttgart? Das willst Du nicht wissen!". Zum Spielende bekam ich ein trockenes "Spiel ist aus, 4 zu 1." Da bekamen die im weiteren Verlauf meines Abends gehörten Zeilen "So lonely" und "I'll send an S.O.S. to the world" eine ganz besondere Note.
Bei der Krombacher Runde heute vernahm ich dann, dass Petrik Sander in Cottbus gehen musste und Veh verlängert hat. Sander ist also die Nummer eins in der Saison. Ich hatte auf Favre getippt, doch der ist nun vorne mit dabei. Wer hätte das gedacht. Waren das doch Zeiten in der vergangenen Saison ...

Samstag, 22. September 2007

Willkommen im Alltag - zurück aus Europa in die Klopperliga

Sieben Mannschaften waren unter der Woche auf der europäischen Bühne tätig, nur wenige kommen gestärkt von ihr zurück. Schalke, Bremen und Stuttgart waren in der Champions League ein Totalausfall. Nürnberg, Hamburg, Bayern und Leverkusen blieben im UEFA-Cup zwar ungeschlagen, doch überzeugen konnte nur Leverkusen.
Gleich am Samstag treffen mit Bremen und Stuttgart zwei Teams aufeinander, die unbedingt einen psychologisch wichtigen Sieg benötigen nach den Niederlagen in der Champions League. Im Vorteil ist hier eindeutig Bremen. Sie spielen zuhause und die Niederlage gegen Real liegt nicht so schwer im Magen wie der peinliche Auftritt in Glasgow bei Stuttgart. Trotzdem erhoffe ich mir eine Trotzreaktion der Schwaben. Deshalb prognostiziere ich ein 1:2. Ein Mädchentipp ich weiß. Wie stehts eigentlich bei der WM in China? Vor lauter Bibi Steinhaus (so muss Frauenfussball aussehen) habe ich vergessen, dass es noch andere Frauen im Fußball gibt.
Ich weiß jetzt nicht, ob das planerische Absicht war, doch auch mit Hamburg gegen Nürnberg findet ein direkter Vergleich zweier Teams statt, die im UEFA-Cup versuchten, die deutsche Fahne hochzuhalten. Bei Hamburg herrscht Unruhe bezüglich Atouba und seinem wiederholt unrühmlichem Auftreten auf dem Platz. Es gab Streit. Nürnberg kommt bislang auch nicht in Tritt, Hans Meyer bleibt aber in Topform. Nach dem Abgang Mourinhos bei Chelsea fragte ein Reporter, ob er schon einen Anruf von der Insel bekommen hätte. Darauf entgegnete Meyer, er wisse es nicht, er sehe aber zwei Anrufe in Abwesenheit.
In der Begegnung gegen Schalke kommt es zur Standortbestimmung von Bielefeld. Mit einem Sieg können Middendorp und seine Jungs beweisen, dass sie zurecht soweit oben in der Tabelle stehen und können bei einem Unentschieden der Bayern sogar die Tabellenspitze übernehmen. Da Schalke aber zuhause spielt, ist dieser Wunsch aber fern jeglicher Realität. Ein klares 3:0 holt die Westdeutschen auf den Boden der Realität zurück.
Am Sonntag kommt es aus VFB-Sicht zu einer ganz interessanten Begegnung. Zwei Feindbilder treten gegeneinander. Die Münchener müssen in den Wildpark. Badische Überschätzung gegen Münchens dicke Hose. Mein gewünschter Spielverlauf: frühes Duseltor durch Hajnal, später Ausgleich durch Ribery mit nicht gerechtfertigtem Elfmeter.

Donnerstag, 20. September 2007

Belenenseswas?

Nun ist sie also vorbei, die 2007er-Premiere der großen Bayern im Uefa-Pokal. Respekt, hervorragend geschlagen. Sensationell die drei Punkt mitgenommen. Wie gewohnt den Gegner überrollt. Kein Unbekannter im internationalen Fußball und der wohl bekannteste portugiesische Club Belenenses Lissabon.

Meine persönlichen Lehren nach dem Spiel:

- Ich kann den Trompeter aus dem Bayern-Fanblock nicht leiden.
- Der Fußball-Langeweile-Schlaf zwischen 20 und 20.45 Uhr ist der schönste und tut richtig gut.
- Die Nürnberger sind nicht die Münchener (mal gezappt und Stimmungsvergleich gemacht?).

Ich freue mich auf die Gruppenphase. Dort warten Rabotnicki Skopje, A. Famagusta und Valerenga.

Das Leiden des jungen VFB-Fans

In Romantik verfallen glaubte ich wirklich an einen Sieg gestern gegen die Schotten aus Glasgow. Um 22.57 Uhr kam auch schon die erste Mail rein von einem schottischen Kollegen mit dem Betreff "What a Great Few Days!!!!!":

Olympic Champion
Celtic get beat
RANGERS 2 STUTTGART 1
Don’t be too upset guys, there is a long way to go :-)

Ich wünsche mir ein Entschuldigungsschreiben der VFB Abwehr, unterschrieben von Meira.

Mittwoch, 19. September 2007

Satz mit X...

Schade, VfB. Der erste internationale Auftritt in der Champions League nach vier Jahren ging gründlich daneben. Insgesamt ein merkwürdiges Spiel, bei dem der VfB eigentlich immer alles im Griff zu haben schien. Aber wer sich zu sicher ist und deshalb fahrlässig Fußball spielt, ist bisher noch immer bestraft worden. Die Braveharts haben einmal mehr bewiesen, dass sie kämpfen können.

Zum Spiel selbst: Beim null zu eins hat Gomez wieder mal gezeigt, dass es an ihm nicht liegen soll. Er ist da und hält immer im richtigen Moment den Fuß (oder das Schienbein) hin. Das ist keine große Fußballkunst, aber höchst effektiv. Das Ausgleichstor war zweifelsohne schön gemacht, aber der Fehler passiert früher. Warum darf der Glasgower Spieler durch das halbe VfB-Mittelfeld stapfen und dann auch noch präzise passen? Das zwei zu eins: Schwierig. Ein Elfer ohne wenn und aber. Aber einem erfahrenen Mann wie Fernando Meira sollte das eigentlich nicht passieren. Sicher, der Schotte kommt mit hoher Geschwindigkeit und es ist immer schwer, da noch zurückzuziehen. Schwer, aber nicht unmöglich. Schäfer wäre auch noch dagewesen. Da muss Meira cleverer sein.

Jetzt gilt es, die vermutlich vorhandene Arroganz des FC Barcelona auszunutzen. Die Spanier werden auf einen hohen Sieg spekulieren - die Chance für den VfB. Der Stern, der über Stuttgart steht, wird es richten. In zwei Wochen werde ich an gleicher Stelle über das Wunder vom Neckar berichten. Gute Nacht allerseits.

VFB gegen die Rangers - es geht um die Ehre

Heute bin ich wieder von einem Seminar zurück, bei dem ich einige schottische Kollegen treffen durfte. Natürlich waren auch Rangers Fans darunter, die voller Überzeugug sind, dass ihr Team mit einem klaren Sieg aus der Begegnung gegen den VFB hervorgehen wird. Der Sieg der schottischen Nationalmannschaft gegen die Franzosen hat das Selbstbewusstsein gestärkt. Natürlich habe ich mich weit aus dem Fenster gelehnt und meine Meinung eines VFB-Sieges offen kundgetan. Wir müssen unbedingt gewinnen. Mir wird jetzt schon schlecht, welche Mails ich in meiner Inbox vorfinden werde, falls die Rangers wider Erwarten gewinnen würden.

Sonntag, 16. September 2007

Unerwartet, interessant, spannend

Drei Attribute, anhand derer ich die momentane Ausgangslage der Liga nach dem 5. Spieltag umschreiben möchte. Unerwartet ist zweifellos, dass Bielefeld und Frankfurt die Stellung als Bayernjäger halten und bestätigen. Interessant wird sein, wie die vermeintlichen CL-Platzaspiranten Schalke (8.), Stuttgart (9.) und Bremen (13.) mit dieser Situation umgehen und verarbeiten. Obwohl diese 3 Teams punktgleich sind und lediglich 4 Punkte hinter den Bayern rangieren, stellt sich die Lage in der Öffentlichkeit ganz anders da. Schalke geht gestärkt aus ihrem Untentschieden gegen die Bayern hervor, Stuttgart hat Aufwind durch einen klaren 3:0 Sieg gegen Cottbus, bei Bremen sieht die Lager aber anders aus - düpiert mit 3:0 in Dortmund. Nicht das Ergebnis ist schockierend, sondern das Verhalten und die Disziplin der Akteure. Da Brennen Sicherungen durch, unfaire Aktionen auf dem Feld, Aufbäumen Fehlanzeige. In der Summe ein spannenden Potpourri. Wir freuen uns auf den weiteren Verlauf.

Freitag, 14. September 2007

Genug pausiert

Nach der Länderspielpause geht es endlich wieder mit dem rauen Bundesligaalltag weiter, genau so wie wir es mögen. Dortmund und Bremen eröffnen den Spieltag. Beide Teams sind in Tuchfühlung zur Spitze. Nachdem es noch vor einer Woche hieß, Frei wäre wieder fit nach seiner Hüftoperation, gab es postwendend einen Rückschlag - Wadenprobleme beim Schweizer. Keine Entspannung der Personalsituation bei den Borussen. Auch Bremen ist noch weit weg von der Idealbesetzung. Vor allem Frings, Borowski, Womé und Fritz fehlen schmerzlich bei den Norddeutschen. Trotz der Verletzungen auf beiden Seiten gehe ich von einem starken Spiel aus, bei dem es aber keinen Sieger geben wird. 2:2 meine Prognose. Bei unserem VFB dominierte in den letzten Tagen die Planungen für ein reines Fußballstadion. Der Gemeinderat muss noch abnicken. Wir werden sehen. Eine spannende Sache, bei der die Leichtathletik als Verlierer hervorgehen wird. So ist nun mal der Lauf der Zeit. VFB tritt zuhause gegen Cottbus an. Eine gefährliche Kiste, bei der nur ein Heimsieg für Ruhe sorgen kann. Ein 2:0 ist jedenfalls drin. Ich vertraue den Jungs. Gemessen am Medieninteresse ist dieses Wochenende die Begegnung München gegen Schalke das Toppspiel. Eine klare Sache für die Bayern, ein 3:0 ist im Rahmen des möglichen. Unter dem Strich viele spannende Begegnungen, wir freuen uns!

Dienstag, 11. September 2007

Frauenfußball. Oder: Dinge die die Welt nicht braucht

Während unsere Männer dem deutschen Fußball in Europa und der Welt wieder ein klangvollen Namen verleihen, fällt in China der berühmte Sack Reis um. Frauenfußball ist eine Sache, die die Welt nicht braucht. Langsam, unästhetisch, unkreativ und einfach unnötig. 11:0 gegen Argentinien, tolle Wurst. Die Damen sollen sich auf Ballett und rhythmische Sportgymnastik konzentrieren. Konzentration auf Kernkompetenzen nennt man das. Doch Frauen und Fußball ist unnötig wie ein Kropf. Eine Birgit Prinz will in den Männerfußball. Das passt ja genauso gut wie der KSC in der ersten Liga.

Montag, 10. September 2007

Der Mann mit dem Schal

13 Spiele, 11 gewonnen, eins unentschieden, nur im mehr oder weniger bedeutungslosen Spiel gegen Dänemark bestanden die tapferen Jogi-Jungs nicht. Zeit, Jogi Löw für begeisternden Fußball zu danken, den er unsere Jungs spielen lässt.

Weil's Wales war, waren sie am Samstag gnädig gestimmt und spielten auf Sparflamme. Trotzdem: Mit welcher Leichtigkeit die deutsche Elf bei solchen Gegnern mittlerweile die drei Punkte mitnimmt, ist beachtlich. Ich erinnere an den 15. November 1989, als uns Icke Hässler in der WM-Quali gegen die Waliser gerade mal so nach Italien schoss. Mit 22 Punkten dürften wir die EM-Quali nun zum Glück bereits in der Tasche haben.

Noch einmal sei die Fußball-Historie bemüht: Helmut Schön - der Mann mit der Mütze - wurde 1970 mit seiner Truppe WM-Dritter in Mexiko. 1972 folgte der Europameister-Titel in Belgien. 1974 hieß der Fußball-Weltmeister bekanntlich, richtig, Deutschland. Parallelen erkannt? Sicher kein schlechtes Omen für den Mann mit dem Schal...

Montag, 3. September 2007

Gebührenzahler vor

Meine persönliche Lehre des Spieltags: Rundfunk-Gebühren sind toll. Keiner weiß wie, aber nach dem Spiel gestern landete mein flinker Finger irgendwie auf der Speichertaste von Antenne 1. Nachrichten, Spielberichterstattung zum Südwest-Derby.

Engelchen: "Gib ihnen eine Chance. Hör kurz rein."
Teufelchen: "Amateure. Von Fußball keine Ahnung. Die sind selbst für Gewinnspiele zu blöd. SWR 1 liegt da wo es hingehört, auf Speichertaste 1. Drück drauf."

Das Engelchen hat gewonnen. Falsche Entscheidung, die Berichterstattung war eine einzige Katastrophe. Zum Dank schloss der Nachrichtenkasper mit den Worten: "Aus dem Gottlieb-Daimler-Stadion nun zurück ins Studio." Ist klar. Bei der nächsten GEZ-Rechnung runde ich großzügig auf.

Schluss, Aus, Basta

Wattebällchen-Bayern und jetzt auch noch Heulbojen-Hamburger. Nach den Brutalo-Vorwürfen des Ulmer Wurstverkäufers rudern die Bayern mittlerweile zurück. War doch alles nicht so schlimm. Eben. Meinen wir auch. Was passiert? Jetzt kommen die Hamburger und jammern über die Brutalität der Bayern. Wir danken Uli Hoeneß recht herzlich, dass er die Artenschutz-Diskussion vom Zaun gebrochen hat. Das haben wir nun davon. Meine Herren, wo soll denn diese Diskussion hinführen? Sind die Profikicker denn vom Himmel direkt in die Bundesliga gefallen? Nie Kreisliga A oder sogar B gespielt? Da werden Fußballer zu gestandenen Männern.

Die Ballzauberer - und das ist selten - bekennen sich ganz und gar zu den Aussagen von Oli Kahn gestern im DSF. Er hatte überhaupt kein Verständnis für Ulis Amok-Ängste. "Schon vor 20 Jahren gab's auf die Socken. Das war schon immer so und wird auch so bleiben." Recht hast du, Oli. Diskussion beendet.

Sonntag, 2. September 2007

Es hätte so schön sein können

Solche Deppen! Da hat man die Chance, näher an die Bayern (1:1 in Hamburg, das zweite Sonntagsspiel) heranzukommen und dann das. Eine Niederlage beim Erzfeind. Wir haben schon die Landeshauptstadt, die Weltachtung, nette Menschen einen erfolgreichen Wirtschaftsraum und da gehören auch die 6 Punkte im Jahr hin. So schwer ist das doch nicht! Wäre ich der Trainer, ich hätte die Jungs nach dem Spiel den Rhein runtergetrieben, die Oppenauer Steige hoch und den Umweg über die Schwarzwaldhochstraße heimlaufen lassen. Nein, nicht heimlaufen lassen, getrieben hätte ich sie! In der nächsten Begegnung gehts nach Cottbus, ich ahne Schlimmes. Die Mannschaft muss jetzt Charakter zeigen ... oder ich muss dem Veh sagen, dass man auch anders von Karlsruh nach Stuttgart kommt.

Das tut weh

Liebe Blogger-Kollegen, glaubt mir, ich weiß, wie weh eine Niederlage in einem Derby tut. Aua.

Unspektakulär

Die Samstagsspiele konnten wenig begeistern, sie bargen auf den ersten Blick wenig Brisantes. Das lag daran, dass es keine Überraschungen gab. Lediglich die Freitagsbegegnung kann für weitere Stimmung sorgen.

Schalke - Leverkusen 1:1
Die Freitagsbegegnung. Schalke war das überlegene Team an diesem Abend, konnte aber aus der Vielzahl der Chancen nur einen Treffer auf der Habenseite markieren. Das lag aber nicht nur am Unvermögen, sondern am überragenden Schlussmann der Leverkusener René Adler. Das Duell der Jungkeeper konnte Adler gegen Neuer klar für sich entscheiden. Gyros Gekas kommt so langsam in Tritt und mit ihm die Leverkusener. Schalkes Bilanz mit 6 Punkten aus 4 Spielen ist nicht überzeugend, dass kann für weitere Stimmung im Pott sorgen.

Bremen - Frankfurt 2:1
Ein erfreuliches Ergebnis für die ganze Liga, da die Bremer in Hochform einen der Kandidaten darstellt, welcher die Bayern schlagen könnte. Ein Niederlage hätte zwar für die Bremer keine große Unruhen im Umfeld bedeutet, da mit der Qualifikation für die CL Wogen geglättet wurden, doch für das Selbstbewusstsein sehr wichtig. Die Frankfurter haben auch wenig zu beklagen, die Hessen sind im Soll und Inamoto hat mich überrascht - den Judosushi werde ich mal Auge behalten.

Hertha - Wolfsburg 2:1
Favre kommt nach und nach in der Hauptstadt an, das hätte ich nicht gedacht. Okoronkwos Sonntagsschuss lässt die Berliner träumen. Ein weiterer Sieg im nächsten Spiel und die Berliner Medienlandschaft wird internationale Geschäft beschwören. Wolfsburg hat sich in seinem Jahr des Umbruchs noch nicht gefunden. 14 Neuzugänge, 29 Mann-Kader, fast 30 Millionen investiert, ein ambitionierter Winterkorn im Hintergrund und Machtmensch Magath dirigiert. Und das in Wolfsburg, solche Aktionen gehören eigentlich nach München, Köln, Gladbach oder Hamburg.

Hannover - Bochum 3:2
Verdienter Sieg der Hecking-Elf, Neuzugang Schulz von Bremen wurde eingewecheselt. Verdient deshalb, weil die Bochumer die erste Hälfte mal so richtig verpennt hatten. Hanke markierte den Führungstreffen. Das muss ich positiv erwähnen, da ich gelegentlich Chancentod Hanke nicht wohlwollend erwähne. Bochums Aufstieg wie Phoenix aus der Asche sehe ich nun beendet. Bochum wird sich im unteren Drittel positionieren.

Cottbus - Nürnberg 1:1
Vielleicht das Aufregerspiel vom Samstag, für die strittigen Momente sorgte der Schiri. Eine sehr fragwürdie gelb-rote Karte für Vittek und ein nicht-gegebener Treffer der Nürnberger schüren Diskussionen. Nürnberg wurde um den Sieg gebracht, beiden Mannschaften hilft die Punkteteilung nicht weiter, beide bleiben am unteren Ende der Tabelle.

Rostock - Dortmund 0:1
Die Dortmunder kommen so langsam in Fahrt. Neuzugang Federico aus Karlsruhe sorgt für die Entscheidung. Man muss aber sagen, dass die Rostocker gar nicht so schlecht gespielt hatten, das Pech klebte ihnen einfach an den Füßen. Ganz schwierige Zeiten brechen für Pagelsdorf heran, da muss er tief in die Psychokiste greifen, um seine Elf wieder aufzupäppeln. Ganz anders sieht es bei Doll aus, er kann sogar mit der Genesung Freis auf einen weiteren Leistungssprung hoffen.

Duisburg - Bielefeld 3:0
Klasse Sieg der Bommer-Buben. In erster Linie ist Ishiaku zu danken, sein Dopplepack sorgte für die Entscheidung. Sein Auftreten lässt Ailton verblassen, der Kugelblitz schmort auf der Bank. Bielefeld wurde aus der Traumwelt gerissen, ebenso wie Bochum werden sich die Bielefelder nun nach unten orientieren müssen. Die Duisburger aber sind überraschend kreativ und unverkrampft, vielleicht können sie dieses Jahr die Rolle der Überraschungsmannschaft einnehmen.



Samstag, 1. September 2007

Die Flügel sind stark besetzt

Die Begegnungen am 4. Spieltag sind unkonventionell angesetzt. Mit Schalke gegen Leverkusen duellierten sich schon am Freitag zwei CL-Aspiranten, am Sonntag beehren uns mit München (bin mal gespannt, ob Hoeneß Integralhelme und Wattepölsterchen zum Schutz seines eingesetzten Kapitals verteilt), Hamburg und Stuttgart weitere ambitionierte Vereine auf den Titel. Der Freitag und der Sonntag als Fluegel des Samstages sind somit sehr stark besetzt. Lohnt es sich dann überhaupt, heute die Begegnungen sich zu Gemüte zu führen? Ja, doch! Bremen spielt zuhause gegen Frankfurt und muss bestätigen, dass es seinen Platz in der europäischen Spitzenklasse verdient hat, Rostock muss gegen Dortmund gewinnen, um nicht ganz abgeschlagen zu sein und der Bayernverfolger Bielefeld muss seine Titelambitionen wahren. Die Flügel sind zwar stark besetzt, doch das Tor ist in der Mitte und hier spielt die Musik!