Sonntag, 23. November 2008

Und tschüss

Jetzt werden sie wieder gedroschen, die Floskeln. Von den "Mechanismen der Branche" wird ebenso die Rede sein wie vom berühmten "Er hat die Mannschaft nicht mehr erreicht". Kenner werden sich melden und wollen alles schon lange geahnt haben. "Die kleinen Anzeichen" hätten sie schon lange gesehen, die "Mimik" sei schon lange nicht mehr die des Armin Vehs gewesen, die man "eigentlich von ihm gewohnt" war.

Schluss, aus, Feierabend. Heute morgen zog der VfB einen - so komisch das klingen mag - zu erwartenden und doch plötzlichen Schlussstrich unter die Ära Armin Veh. Als Notlösung eingestellt, machte der Augsburger aus dem Aboclub für das obere Mittelfeld einen Verein mit Top-Format. Das Ergebnis ist bekannt: Die Meisterschaft 2007 - zwar ebenso unerwartet wie 1992, aber mit Sicherheit nicht unverdient.

Sicher, die Ansprüche des VfB sind deshalb natürlich andere als Platz 11. Aber Veh bei der ersten längeren Krise sofort fallen zu lassen? Ich weiß nicht. Es scheint wohl einfach so zu sein, dass Verdienste der Vergangenheit heutzutage keinen Pfifferling mehr wert sind. Das Trainergeschäft ist knochenhart. Von übermorgen an wird Veh kein Thema mehr sein, die Blicke richten sich dann auf Markus Babbel richten (dessen Eignung für die Position als Mann an der Front ich im Übrigen stark anzweifle).

Bewundernswert sind Vereine wie der SV Werder Bremen, die 10, 15 Jahre zu ihrem Chefcoach halten - und früher oder später die Früchte ernten. Veh wird es verschmerzen, wird wieder einen Club finden. Trotzdem nervt mich, dass es keine "Mechanismen der Branche" gibt, die auch den Spielern ordentlich weh tun.

Freitag, 7. November 2008

Dem VfB fehlen die Punkte...



Drei Punkte gewonnen gegen Belgrad! Da lässt es sich schonmal verschmerzen, dass bei der Überschrift in der Nürtinger Zeitung zwei verloren gingen. Oder heißt es Uberschrift? Und Nurtinger Zeitung? War heute in der Post und ist tatsachlich keine Falschung.

Einfach mal den Ausschnitt anklicken, dann wird's noch deutlicher.

Montag, 3. November 2008

Der Spitze so fern, dem Mittelmaß so nah

Niedergeschlagen und mit verschränkten Armen saß ich am Samstag um 17:25 Uhr Uhr im weiten Stuttgarter Rund. Es hatte mir die Sprache verschlagen. Eine tiefe Wut machte sich breit und die Enttäuschung brodelte in mir. Wie paralysiert verfolgte ich den Rückzug der Mannschaft in die Katakomben der Mercedes-Benz Arena. Kein Wort bekam ich raus. Kurz zuvor wurde eine 1:3 Niederlage gegen den 1. FC Köln erschreckende Gewissheit. Nicht das Ergebnis erschütterte mein Mark und Bein, sondern die Art und Weise, wie es zustande kam. Kraftlos, freudlos, einsatzlos. Kapitale individuelle Fehler gepaart mit fehlender mannschaftlicher Homogenität resultieren in einen freien Fall ins Mittelmaß. Von dieser Unprofessionalität ließen sich alle VFB-Verantwortlichen anstecken, auf der Anzeigetafel wurde bei der Tabelle nicht der VFB sondern Werder farblich hervorgehoben, bei Köln wurde vergessen, die drei Punkte hinzuzuzählen. Wohin mag das führen? Momentan sieht es nach einem Platz im unteren Mittelfeld aus. An dieser Stelle gratuliere ich unserem Kölschen Jung! Verdiente drei Punkte, feine Fans. Köln ist endgültig wieder in der ersten Liga angekommen.

Uli hat's kapiert

Uli Hoeneß im Kicker zu Lukas Podolski:

"Für ihn gibt es nur Köln, Köln, Köln. Er träumt von Köln Tag und Nacht."

Uli: Et jeht doch. War dat denn so schwer, dat zu kapieren?

Auswärtssieg zu Hause

Nach wie vor warte ich auf den Spielbericht des roten Brustrings vom grandiosen 3:1 des FC gegen den VfB - vergeblich. Ich will nicht Salz in die Wunden streuen - das gehört sich nicht gegenüber meinen treuen Bloggefährten - und beschränke mich auf das Wesentliche:

A U S W Ä R T S S I E G !


Der FC hat das Spiel verdient gewonnen, auch wenn der VfB zugegeben eine bessere erste Hälfte gespielt hat. Insgesamt war der VfB zu schwach - und hatte natürlich mit Hilbert und Hitzlsperger zwei echte Kölsche Jungs in ihren Reihen.

Übrigens: Kennt jemand noch die Gameboy-Fußballspiele? Einmal zu schnell auf den Knopf gedrückt und schon fällt der eigene Torwart um wie ein Mehlsack - nur leider hat der Stürmer der Gegnermannschaft noch nicht einmal geschossen. Wer hat Lehmann ferngesteuert?