Dienstag, 26. Mai 2009

Was für ein Transfertag

Diego macht seinen Wechsel mit der alten Dame Juve perfekt und der Wechselhickhack um seine Person hat endlich ein Ende. Dann schockt Martin Jol den HSV mit seinem unerwarteten Abschied in Richtung Amsterdam zu Ajax und zuletzt die schlimmste Nachricht des Tages: Mario Gomez wechselt an die Isar zum FC Bayern München.
Es fällt mir schwer, meinem Unmut nicht freien lauf zu lassen, da ich den Wechsel zu einem Ligakonkurrenten und noch dazu zum FCB nicht akzeptieren kann.
Einen Wechsel ins Ausland hätte jeder VfB-Fan verstanden, doch nun wird sich Mario Gomez, trotz aller Dankbarkeit für die letzten Jahre, die er sich ohne wenn und aber verdient hat, einige Pfiffe gefallen lassen müssen, wenn er nächste Saison zurück in die Mercedes-Benz-Arena kommt.
Eine Niederlage musste der FC Bayern heute im Transfergeschäft jedoch hinnehmen. Der neue starke Mann auf Schalke, Felix Magath, hat einen Wechsel von Manuel Neuer nach München als erste Amtshandlung im Keim erstickt. Man darf gespannt sein, welche Überraschungen das Wechselkarussell in der Sommerpause noch bereit hält!?

Montag, 25. Mai 2009

Schön war's

Das war sie also, die Spielzeit 2008/2009. Herrlich entspannt und unverhofft ruhig für den FC, total verkorkst (Hälfte 1) und saumäßig stark (Hälfte 2) für den VfB.

Was bleibt?

Magath kann's einfach und ist über jeden Zweifel erhaben, Klinsmann kann's einfach nicht und ist in Kalifornien auf Dauer wohl besser aufgehoben. Poldi will heim, Gomez wohl weg, Düsseldorf ist nicht wirklich Leverkusen und in Simsheim ticken die Uhren anders als in Mannheim. Für Ruhe und Gelassenheit waren - wie jedes Jahr eigentlich - die Bremer zuständig und der HSV hat - wiedermal - begeisternd gespielt und am Schluss fast alles verloren. Olic rennt sich bald für die Bayern die Lunge aus dem Leib, Diego zieht's zur alten Dame Juve, Freis wird Kölner. Wer? Ja, der. Und dann wäre da noch dieser Grafitsch, oder Grafite oder was auch immer. Das Tor des Jahres sicher, die Torjägerkanone eingetütet, da kann man nicht meckern.

Die Ballzauberer wünschen eine tolle Sommerpause (geht das überhaupt?) - wir bleiben aber natürlich auch in der Sauren-Gurken-Zeit ganz nah dran.

Tschö, tschüssle und bis demnächst!

Freitag, 15. Mai 2009

Fußball-Bloggertreffen zum Pokalfinale

Sehr cool: Enno von Welt Hertha Linke und Torsten vom Königsblog organisieren ein Fußball-Bloggertreffen in Bochum zum Pokalfinale-Gucken in Berlin. Für die Ballzauberer wohl zu weit, trotzdem ne prima Idee. Mehr Infos dazu gibt's hier.

Dienstag, 12. Mai 2009

Armes DSF

Vor kurzem las ich das Buch "Die Kunst des stilvollen Verarmens" von Alexander von Schönburg. Eine Passage kam mir heute Abend wieder in den Sinn. Er meinte: "Spätestens wenn Journalisten Journalisten interviewen, sollten Sie stutzig werden" - oder so ähnlich. So geschehen heute Abend im DSF.



Die Herren Klaus Gronewald und Frank Buschmann unterhielten sich über - ja, über was eigentlich? Über den Beitrag, dass "aus München keine Angriffe mehr kommen". Aha. Ich erinnere mich vage an die Nachrichtenwert-Forschungs-Vorlesung in meinem Studium. Deklinieren wir mal durch, nehmen wir die klassischen Faktoren von Walter Lippmann (1922).

1. Nähe

Nähe impliziert ja sowas wie Zuneigung, Vertrauen oder gar Liebe. Scheidet also aus meiner Sicht bei einer Nachricht über den FCB gänzlich aus. Davon abgesehen liegen zwischen Bayern und dem Rest der Welt Lichtjahre - glaubt man den Herren aus der Münchener Vorstandsetage. Ergebnis: kein Nachrichtenfaktor

2. Prominenz

Das wird interessanter. Prominent sind die Bayern ja schon, irgendwie zumindest. Wobei: Lell, Ottl, Müller... So richtig prominent ist das ja auch nicht. Aber wollen wir nicht so sein. Ein Herz für das DSF! Ergebnis: Nachrichtenfaktor

3. Überraschung

Was ist daran überraschend, wenn die Bayern ausnahmsweise die Klappe halten? Liebe Leserinnen und Leser, der FCB spielt eine relativ katastrophale Saison. Da darf man schon mal etwas zurückrudern. Ergebnis: kein Nachrichtenfaktor

4. Konflikt

Es kommen keine Angriffe aus München. Ergebnis: kein Nachrichtenfaktor

Macht unter dem Strich 1:3 gegen die Nachricht. Also, liebe DSF-Redaktion: Wenn es nichts zu sagen gibt, ist schweigen doch tatsächlich Gold wert.

Freitag, 8. Mai 2009

Für die Geschichtsbücher

Fußball wird nie langweilig, klar. Montags zweite Liga, Mittwochs Champions League, Donnerstags UUUUUEFA-Pokal, Freitags erste Liga (für die ganz Harten, über China-TV und im Live-Stream), Samstag Bundesliga, Sonntag Doppelpass. Alles kein Problem, immer - sagen wir es wie Jogi - höchschte Konzentration beim Gucken.

Aber diese Fußballwoche für die Geschichtsbücher zeigt doch eindrucksvoll: Es lohnt sich, dranzubleiben. Essiens Hammer gegen Barcelona, ein Spiel dauert plözlich keine 90, sondern fast 100 Minuten, Barcas später Ausgleich, Ballacks Sturm auf Norwegens Schiedsrichter, Diegos unnötige gelbe Karte, Almeidas noch viel unnötigere und dann die Sache mit der Kugel. Fußballherz, was willst du mehr? Wohl dem, der neutraler Beobachter ist. Der HSV tat mir trotzdem leid.

Dienstag, 5. Mai 2009

Die Ballzauberer zwitschern

Von heute an gibt es die Ballzauberer noch schneller und kompakter: Einfach rechts unter der Kategorie "ballzauberer_tempo" auf "follow me on twitter" klicken, bei Twitter anmelden und das Wichtigste in aller Kürze garantiert nie verpassen. Ich freue mich auf viele Verfolger.

Montag, 4. Mai 2009

Frischer Wind im Blog

Die Ballzauberer vermelden ihren ersten Neuzugang für die Saison 2009/2010. blog_38 kam ablösefrei vom TSV Rudersberg.

Mit dem VfB auf der Überholspur

Fahrt zur Arbeit: Kurz vor dem Kappelbergtunnel fließt der Verkehr ausnahmsweise mal nicht ganz so träge. Die zweispurige Röhre saugt die zähe Masse der allmorgendlich aus dem Osten des Landes einströmenden Pendler ein und spuckt Sie direkt vor die Füße der wohl bekanntesten Bauwerke der Stadt: vor das Mercedes-Benz-Museum und vor die Mercedes-Benz-Arena, Heimstadt unseres VfB. Genau dazwischen übrigens liegt das Vereinsgelände der Roten. Es geht also gen Stuttgart, mit angepasster Geschwindigkeit auf der Überholspur. Rechts bricht plötzlich ein schwarzes, Xenon beleuchtetes Ungetüm vorbei. Schwarze Mercedes M-Klasse, 4-flutiger Sportauspuff und ganz bestimmt nicht schwach auf der Brust. Er also zieht rechts mit gefühlten 200 Sachen vorbei, bremst kurz vor dem Vordermann ab, wechselt vor dem Verfasser auf die Überholspur und – jetzt kommt‘s: Tritt nochmal auf die Bremse, blinkt links, blinkt rechts und gibt Gas, nur um nach 100 Metern wieder dem Vordermann ziemlich nah zu kommen.

Der Schreiber schaut sich das an, und wird sauer - richtig sauer. Er denkt sich: Wieder so ein junger Marketing- oder Vertriebs-Praktikant der Stern-Marke, der den „großen Schwarzen“ aus dem Werks-Fuhrpark mal über Nacht nach Hause bekommen hat, und meint, die linke Spur für sich und seine 19-Zöller gepachtet zu haben. „Verschwinde gefälligst von der Überholspur“, so die Interpretation des waghalsigen Manövers. Aber der Verfasser weiß sofort: Man sieht sich in geschätzten 60 Sekunden wieder, nämlich an der nächsten roten Ampel gleich hinter der Abfahrt „Stadion/Daimler“. Geschätzt – Passiert. Der große Schwarze und kleine Graue (Verfasser-Kfz) verlassen fast im Formationsflug die Schnellstraße. Er blinkt rechts und will wie vermutet in Richtung Werkstor abbiegen. Der Verfasser blinkt links, die Ampel steht auf rot. Wir stehen. Der Verfasser wendet seinen Blick nach rechts, festen Willens dem Marketing-Fuzzi in Zeichensprache die Meinung zu geigen. Die entsprechenden Gesten hat er sich bereits grob zurecht gelegt.

...

Nur, es wird nicht dazu kommen, denn das, was da hinter dem ledernen Steuer des großen Schwarzen sitzt, stammt nicht aus der Marketingabteilung, sondern ist .... ein VfB-Recke auf dem Weg zum Training, ein Stammspieler der Lizenzmannschaft, Mittelfeld-Leistungsträger schon seit vielen Wochen, kurzzeitig verletzt, Jung-Nationalspieler und ein Löw’scher Hoffnungsträger für die Mission 2010 in Südafrika. Er muss es sein: Die dunklen nackenlangen schwarzen Haare lassen keinen Zweifel. Und auch der große Schwarze führt seine Initialen im Schild: S-SK... .

Der Verfasser lässt seinen Plan sogleich fallen, will vielmehr lässig hinüberwinken und dem Wunsch nach drei Punkten beim anstehenden Auswärtsspiel in Bielefeld Ausdruck verleihen (Die Geschichte hat sich am Donnerstag vor dem Bielefeld-Spiel zugetragen). So schnell kann es gehen, eben noch schwer erzürnt, Sekunden später jovial verzeihend. Was tut man nicht alles für seinen Verein: Gemeinsam mit dem VfB auf der Überhohlspur – ganz eng beisammen. Für wenige Kilometer wurde der Traum wahr.

Trotzdem der Tipp an die Spieler der Lizenzmannschaft: Wer sich schon auf der Fahrt zur Arbeit in der getunten M-Klasse, dem Audi R8, oder BMW X-Sonstwie in Rage fährt, ist nervös. Und Nervosität können wir uns für das Saisonfinale nicht leisten, Männer! An Bielefeld sei hier mahnend erinnert.

Und, liebe B14-Pendler, uns bleibt die Erkenntnis: Es sind nicht immer die Praktikanten, die uns auf der Fahrt durch den Kappelbergtunnel die Zornesröte ins Gesicht treiben. Ein „Entschuldigung“ für die bösen Gedanken sei an dieser Stelle angebracht.

Sonntag, 3. Mai 2009

Köln und Stuttgart auch journalistisch am Puls des Geschehens

Magaths potenzieller Wechsel von Wolfsburg nach Schalke, ein viel diskutiertes Thema. Ob in der Bild oder auch heute beim Doppelpass auf DSF, die Gerüchte halten sich hartnäckig. Voreilige Wechselkundgebungen sind eigentlich die Spezialität der Bild-Zeitung. Doch dieses mal waren die Stuttgarter Zeitung und der Kölner Express schneller. Das freut die Rot-weißen Ballzauberer. Köln und Stuttgart, sowohl fußballerisch als auch journalistisch immer am Puls des Geschehens.