Mittwoch, 31. Dezember 2008
Diese 66er waren schon Kerle
Während meiner Fahrt Dienstagmorgen nach Sindelfingen erreichte mich über das Radio eine sehr traurige Meldung: Rudi Michel ist tot. Jeder Fußballbegeisterte kennt den legendären Fußball-Kommentatoren. Als Hörfunk- und Fernsehjournalist begleitete er uns über 5 bewegende Jahrzente des Ballsports. Von 1958 bis 1982 war er bei insgesamt fünf WM-Endspielen am Mikrofon. Als "schwierigste Minute in meiner Reporterlaufbahn" bezeichnete er Geoff Hursts Wembley-Tor 1966 ( „Kein Tor, kein Tor – oder doch.“, „Diese 66er waren schon Kerle”). Genau meine Herren, dieser legendäre Moment der Fußballgeschichte wurde mit der Stimme Rudi Michels erlebt und mit Verwunderung durchlitten. Schon 1954 war Rudi bei der WM-Mannschaft um Sepp Herberger dabei und beim legendären WM-Sieg der deutschen Mannschaft vor Ort. Als Lauterer verband Michel mit der Fußballlegende Fritz Walter eine Freundschaft und hatte ebenso einen guten Draht zu Bundestrainer Sepp Herberger. 48 Stunden nach dem 3:2-Sieg im Finale über die Ungarn durfte er als erster den Vater des Erfolges interviewen. Rudi Michel wurde 87 Jahre alt. Er verstarb am Montag in Baden-Baden. Die Rot-weißen Ballzauberer verneigen sich.
Montag, 29. Dezember 2008
Kuhhandel im Sauladen DFB
Der DFB wird immer wunderlicher, vor allem in Persona Sammer. Seit Wochen wird nach außen eine harte Linie kommuniziert. Keine Ausnahmeregelung für Markus Babbel beim VFB. Als Trainer darf der international erfahrene Spieler ehemals in Diensten des VFBs, Liverpools und natürlich der Nationalmannschaft über die Saison 2008/09 hinaus nicht tätig sein, weil er nicht die erforderliche Fußballlehrerlizenz vorweisen kann. Allein dieser Sachverhalt ist eine Diskussion wert. Altgediente Nationalspieler wie Klinsmann und Matthäus durften in einem Sonderlehrgang die Lizenz erwerben. Warum nicht auch Babbel? Die unfaire Situation hält Balakov nicht ab, Interesse am Amt beim VFB anzumelden. Was für eine zerfahrene Situation. Das ganze wird noch viel bunter. Beim DFB ist nämlich Rainer Adrion als Nachfolger von Eilts als Trainer der U21 im Gespräch. Der im Fupballmilieu bewanderte weiß geflissentlich, dass Adrion als Trainer der 2. Mannschaft beim VFB angestellt ist. Viele Talente sind durch seine Schule gegangen und entwichelten sich zu gestandenen Nationalspielern. Kuranyi mal ausgenommen. Dieser Interessenkonflikt wird ganz spannend. Schlägt der DFB dem VFB ein Kuhhandel vor? Bekommt Babbel einen Sonderlehrgang, damit Adrion die Freigabe für den DFB erhält? Diesen Deal bringt der kicker ins Gespräch. Einerseits fände ich es gut, wenn Babbel über die Saison hinaus tätig sein dürfte, doch dieser Handel ist fern jeglicher Professionalität. Meine präferierte Lösung wäre, wenn Adrion dem VFB die treue hält und Babbel fairer halber seinen Sonderlehrgang erhält. Sammer soll mal den Ball flach halten und seine Geltungssucht im Zaume halten.
Sonntag, 23. November 2008
Und tschüss
Jetzt werden sie wieder gedroschen, die Floskeln. Von den "Mechanismen der Branche" wird ebenso die Rede sein wie vom berühmten "Er hat die Mannschaft nicht mehr erreicht". Kenner werden sich melden und wollen alles schon lange geahnt haben. "Die kleinen Anzeichen" hätten sie schon lange gesehen, die "Mimik" sei schon lange nicht mehr die des Armin Vehs gewesen, die man "eigentlich von ihm gewohnt" war.
Schluss, aus, Feierabend. Heute morgen zog der VfB einen - so komisch das klingen mag - zu erwartenden und doch plötzlichen Schlussstrich unter die Ära Armin Veh. Als Notlösung eingestellt, machte der Augsburger aus dem Aboclub für das obere Mittelfeld einen Verein mit Top-Format. Das Ergebnis ist bekannt: Die Meisterschaft 2007 - zwar ebenso unerwartet wie 1992, aber mit Sicherheit nicht unverdient.
Sicher, die Ansprüche des VfB sind deshalb natürlich andere als Platz 11. Aber Veh bei der ersten längeren Krise sofort fallen zu lassen? Ich weiß nicht. Es scheint wohl einfach so zu sein, dass Verdienste der Vergangenheit heutzutage keinen Pfifferling mehr wert sind. Das Trainergeschäft ist knochenhart. Von übermorgen an wird Veh kein Thema mehr sein, die Blicke richten sich dann auf Markus Babbel richten (dessen Eignung für die Position als Mann an der Front ich im Übrigen stark anzweifle).
Bewundernswert sind Vereine wie der SV Werder Bremen, die 10, 15 Jahre zu ihrem Chefcoach halten - und früher oder später die Früchte ernten. Veh wird es verschmerzen, wird wieder einen Club finden. Trotzdem nervt mich, dass es keine "Mechanismen der Branche" gibt, die auch den Spielern ordentlich weh tun.
Schluss, aus, Feierabend. Heute morgen zog der VfB einen - so komisch das klingen mag - zu erwartenden und doch plötzlichen Schlussstrich unter die Ära Armin Veh. Als Notlösung eingestellt, machte der Augsburger aus dem Aboclub für das obere Mittelfeld einen Verein mit Top-Format. Das Ergebnis ist bekannt: Die Meisterschaft 2007 - zwar ebenso unerwartet wie 1992, aber mit Sicherheit nicht unverdient.
Sicher, die Ansprüche des VfB sind deshalb natürlich andere als Platz 11. Aber Veh bei der ersten längeren Krise sofort fallen zu lassen? Ich weiß nicht. Es scheint wohl einfach so zu sein, dass Verdienste der Vergangenheit heutzutage keinen Pfifferling mehr wert sind. Das Trainergeschäft ist knochenhart. Von übermorgen an wird Veh kein Thema mehr sein, die Blicke richten sich dann auf Markus Babbel richten (dessen Eignung für die Position als Mann an der Front ich im Übrigen stark anzweifle).
Bewundernswert sind Vereine wie der SV Werder Bremen, die 10, 15 Jahre zu ihrem Chefcoach halten - und früher oder später die Früchte ernten. Veh wird es verschmerzen, wird wieder einen Club finden. Trotzdem nervt mich, dass es keine "Mechanismen der Branche" gibt, die auch den Spielern ordentlich weh tun.
Freitag, 7. November 2008
Dem VfB fehlen die Punkte...

Drei Punkte gewonnen gegen Belgrad! Da lässt es sich schonmal verschmerzen, dass bei der Überschrift in der Nürtinger Zeitung zwei verloren gingen. Oder heißt es Uberschrift? Und Nurtinger Zeitung? War heute in der Post und ist tatsachlich keine Falschung.
Einfach mal den Ausschnitt anklicken, dann wird's noch deutlicher.
Montag, 3. November 2008
Der Spitze so fern, dem Mittelmaß so nah
Niedergeschlagen und mit verschränkten Armen saß ich am Samstag um 17:25 Uhr Uhr im weiten Stuttgarter Rund. Es hatte mir die Sprache verschlagen. Eine tiefe Wut machte sich breit und die Enttäuschung brodelte in mir. Wie paralysiert verfolgte ich den Rückzug der Mannschaft in die Katakomben der Mercedes-Benz Arena. Kein Wort bekam ich raus. Kurz zuvor wurde eine 1:3 Niederlage gegen den 1. FC Köln erschreckende Gewissheit. Nicht das Ergebnis erschütterte mein Mark und Bein, sondern die Art und Weise, wie es zustande kam. Kraftlos, freudlos, einsatzlos. Kapitale individuelle Fehler gepaart mit fehlender mannschaftlicher Homogenität resultieren in einen freien Fall ins Mittelmaß. Von dieser Unprofessionalität ließen sich alle VFB-Verantwortlichen anstecken, auf der Anzeigetafel wurde bei der Tabelle nicht der VFB sondern Werder farblich hervorgehoben, bei Köln wurde vergessen, die drei Punkte hinzuzuzählen. Wohin mag das führen? Momentan sieht es nach einem Platz im unteren Mittelfeld aus. An dieser Stelle gratuliere ich unserem Kölschen Jung! Verdiente drei Punkte, feine Fans. Köln ist endgültig wieder in der ersten Liga angekommen.
Uli hat's kapiert
Uli Hoeneß im Kicker zu Lukas Podolski:
"Für ihn gibt es nur Köln, Köln, Köln. Er träumt von Köln Tag und Nacht."
Uli: Et jeht doch. War dat denn so schwer, dat zu kapieren?
"Für ihn gibt es nur Köln, Köln, Köln. Er träumt von Köln Tag und Nacht."
Uli: Et jeht doch. War dat denn so schwer, dat zu kapieren?
Auswärtssieg zu Hause
Nach wie vor warte ich auf den Spielbericht des roten Brustrings vom grandiosen 3:1 des FC gegen den VfB - vergeblich. Ich will nicht Salz in die Wunden streuen - das gehört sich nicht gegenüber meinen treuen Bloggefährten - und beschränke mich auf das Wesentliche:
A U S W Ä R T S S I E G !
Der FC hat das Spiel verdient gewonnen, auch wenn der VfB zugegeben eine bessere erste Hälfte gespielt hat. Insgesamt war der VfB zu schwach - und hatte natürlich mit Hilbert und Hitzlsperger zwei echte Kölsche Jungs in ihren Reihen.
Übrigens: Kennt jemand noch die Gameboy-Fußballspiele? Einmal zu schnell auf den Knopf gedrückt und schon fällt der eigene Torwart um wie ein Mehlsack - nur leider hat der Stürmer der Gegnermannschaft noch nicht einmal geschossen. Wer hat Lehmann ferngesteuert?
A U S W Ä R T S S I E G !
Der FC hat das Spiel verdient gewonnen, auch wenn der VfB zugegeben eine bessere erste Hälfte gespielt hat. Insgesamt war der VfB zu schwach - und hatte natürlich mit Hilbert und Hitzlsperger zwei echte Kölsche Jungs in ihren Reihen.
Übrigens: Kennt jemand noch die Gameboy-Fußballspiele? Einmal zu schnell auf den Knopf gedrückt und schon fällt der eigene Torwart um wie ein Mehlsack - nur leider hat der Stürmer der Gegnermannschaft noch nicht einmal geschossen. Wer hat Lehmann ferngesteuert?
Sonntag, 26. Oktober 2008
Erkenntnis am Wochenende
HSV-Torwart Frank Rost nach der 3:0 Niederlage gegen Hoffenheim, Hoffenheim löste dadurch den HSV von der Tabellespitze ab: „Jedes Negative hat auch was Positives. Jetzt hört das ganze Gesabbel bei uns auf und alle konzentrieren sich wieder aufs Fußballspielen.“ So sieht's aus.
Mittwoch, 22. Oktober 2008
Mit der Ex fängt man nichts mehr an
Das weiß ja eigentlich jeder. Ausnahme: Es ist mords die Granate. Doch Kevin Kuranyi eine Granate? Ich weiß auch nicht. Da soll der VFB tunlichst die Finger von lassen! Er hat noch Vertrag bis 2010. Den soll er auch erfüllen.
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