Samstag, 31. Januar 2009

Die Raute im Herzen…

…trugen heute Abend beim Rückrundenauftakt des HSV gegen den FC Bayern auch die drei Rot-weiße Ballzauberer (wie vermutlich alle Nicht-Bayern-Fans).
Herzlichen Glückwunsch dem HSV zum etwas glücklichen Sieg über den FC Bayern München und zur vorläufigen Tabellenführung.

Nun hoffen wir natürlich auch auf einen erfolgreichen Rückrundenstart unserer beiden Rot-weißen Mannschaften in ihren Heimspielen.
Der 1. FC Köln empfängt in seiner Poldi-Euphorie den VfL Wolfsburg und der VfB Stuttgart muss eine Konzentrierte Leistung gegen Borussia Mönchengladbach abrufen um sich nicht die zweite Blamage innerhalb einer Woche einzuhandeln.

Endlich geht es wieder los, endlich wieder Bundesligafußball!

Dienstag, 27. Januar 2009

Wenn Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander liegen

Kurz vorm Pokalkracher muss ich mir noch Luft machen. Nachdem Poldis Rückkehr in trockenen Tüchern war, bestellte ich zwei Poldi-ist-wieder-zu-Hause-T-Shirts im FC-Fanshop. Beide in M, eines in schwarz, eines in rot. Preisfrage: Wenn es insgesamt die Größen S, M, L und XL gibt, dazu drei verschiedene Motive - Wie viele Fehler können beim Verpacken der Ware maximal passieren, wenn ich zwei der drei Motive in M möchte? Richtig: 4 (zwei Falsche Größen, zwei falsche Motive). Respekt, der FC-Fanshop hat drei von vier Fehlern geschafft, das sind immerhin 75 Prozent.



Das schwarze wollte ich (allerdings in M, hier liegt ein L). Das weiße wollte ich NICHT (sondern ein rotes) - aber egal, es ist XL und hätte eh nicht gepasst.

Auch wenn ich dem FC vieles verzeihe: Diese Dummheit muss knallhart bestraft werden. Ich fürchte, es wird niemanden im Fanshop interessieren, aber meine Zeilen auf dem Retoure-Zettel geben mir ein richtig gutes Gefühl:

Freitag, 23. Januar 2009

Aufwärmen mal anders

"Ich war ein Freigeist. Ich habe vor einem Bundesligaspiel Pommes rot-weiß gegessen. Welcher Spieler macht das? In der Mannschaftsbesprechng, erste Reihe, vor dem Bochum-Spiel, vor Benno Möhlmann. Anfangs hat er nicht gewagt, mich anzusprechen, dann hat er geschrien: ,Ansgar, bist du bekloppt?' Meine Antwort war: ,Das Benzin für gleich.'"

Ansgar Brinkmann, Kultfigur und Verrückter. Gefunden in "Fußball ist nicht das Wichtigste im Leben... es ist das Einzige" von Ben Redelings.

Mittwoch, 21. Januar 2009

Jongspund davongescheicht

Manchester City wirbelt den Transfermarkt durcheinander. Scheich Mansour bin Zayed al Nayan aus Abu Dhabi spült Millionen in die Kampfkasse und das Geld wird auch eingesetzt. Für großes Aufsehen sorgte die Offerte an Kaka mit einem Rekordsalär von 15 Millionen Euro jährlich, damit hätte er Ibrahimovics 12 Millionen übertroffen. Doch der Deal kam nicht zustande. In trockenen Tüchern jedoch ist der Wechsel von de Jong vom HSV zu Manchester City für knapp 20 Millionen Euro. Ein schmerzlicher Verlust für unsere norddeutschen Freunde, der Transferertrag tröstet aber über einiges hinweg. Der HSV ist wieder gefordert, eine Lücke adäquat zu schließen und die Fußballwelt ist um einen weiteren Fußballmäzen reicher.

Rumschustern statt rumbabbeln: Blonder Engel beim VFB im Gespräch?

Die Online-Medien preschen nach vorn, laut Sport1.de und auch auf dem Informationsportal von Web.de wird Bernd Schuster, zuletzt Meistertrainer bei Real, als Trainerkandidat beim VFB gehandelt. Sogar ein bereits unterschriebener Vorvertrag soll vorliegen. Löblich ist, dass Sport1.de seiner journalistischen Pflicht nachkommt und wenigstens nachfragt: "Das stimmt nicht, er war nie bei uns ein Thema.", so Staudt. Ich glaube unserem Präsidenten. Die Gehaltsklasse eines Schusters könnte vom VFB gar nicht gestemmt werden. Warum sich in die unbekannte Schwabenmetropole begeben, wo es doch in Russland mehr zu verdienen gibt? Erfahrung hat Schuster ja schon in dieser Großregion bei Donezk gemacht. Meines Erachtens eine klassische Winterpausen-Ente!

Montag, 19. Januar 2009

Home, sweet home

Seit heute ist offiziell klar: Lukas Podolski kommt nach Hause - und trägt vom 1. Juli an wieder den Geißbock auf der Brust.

Als ich im Dezember gegen den HSV beim FC war, drückte mir jemand vor der RheinEnergie-Arena einen Flyer in die Hand. "Freiheit für Lukas Podolski" stand drauf. Wohl eher mit einem Augenzwinkern versehen, weniger mit der Hoffnung, dass der Deal tatsächlich klappen könnte.

Jetzt kommt er tatsächlich - wenn der FC drin bleibt. Leiderprobt kann ich mir auch folgendes Horrorszenario vorstellen: Kölle - am 33. Spieltag fast gerettet auf Platz 15 - rutscht am 34. auf den 16. Platz. Schlechteres Torverhältnis als Cottbus. Relegation gegen Aachen, Abstieg, Novakovic verschießt im Elfmeterschießen, und Poldi (hat mittlerweile ein Haus in Köln-Porz gebaut) wechselt - richtig - nach Leverkusen. Die spielen Championsleague.

Aber malen wir den Teufel nicht an die Dom-Wand... Eine Stadt steht Kopf - und im fernen Stuttgart schläft der treuste aller schwäbischen FC-Fans heute mit einem Grinsen im Gesicht ein. Gute Nacht.

Freitag, 9. Januar 2009

Rainer Adrion ab Sommer 2009 U21 Nationaltrainer

Der DFB hat das Tauziehen um Rainer Adrion als U21 Nationaltrainer gewonnen. Wie heute Nachmittag bekannt wurde, übernimmt der VfB Amateurtrainer ab 01. Juli 2009 die DFB Nachwuchskicker. Somit kommt der VfB nun doch dem Wunsch des DFB nach und gibt Adrion mit der Begründung, ihm diese für ihn einmalige Chance nicht verbauen zu wollen, frei.

Nun bin ich mal gespannt wie es mit Markus Babbel in Sachen Trainerlizenz weitergeht…

Mittwoch, 31. Dezember 2008

Diese 66er waren schon Kerle

Während meiner Fahrt Dienstagmorgen nach Sindelfingen erreichte mich über das Radio eine sehr traurige Meldung: Rudi Michel ist tot. Jeder Fußballbegeisterte kennt den legendären Fußball-Kommentatoren. Als Hörfunk- und Fernsehjournalist begleitete er uns über 5 bewegende Jahrzente des Ballsports. Von 1958 bis 1982 war er bei insgesamt fünf WM-Endspielen am Mikrofon. Als "schwierigste Minute in meiner Reporterlaufbahn" bezeichnete er Geoff Hursts Wembley-Tor 1966 ( „Kein Tor, kein Tor – oder doch.“, „Diese 66er waren schon Kerle”). Genau meine Herren, dieser legendäre Moment der Fußballgeschichte wurde mit der Stimme Rudi Michels erlebt und mit Verwunderung durchlitten. Schon 1954 war Rudi bei der WM-Mannschaft um Sepp Herberger dabei und beim legendären WM-Sieg der deutschen Mannschaft vor Ort. Als Lauterer verband Michel mit der Fußballlegende Fritz Walter eine Freundschaft und hatte ebenso einen guten Draht zu Bundestrainer Sepp Herberger. 48 Stunden nach dem 3:2-Sieg im Finale über die Ungarn durfte er als erster den Vater des Erfolges interviewen. Rudi Michel wurde 87 Jahre alt. Er verstarb am Montag in Baden-Baden. Die Rot-weißen Ballzauberer verneigen sich.

Montag, 29. Dezember 2008

Kuhhandel im Sauladen DFB

Der DFB wird immer wunderlicher, vor allem in Persona Sammer. Seit Wochen wird nach außen eine harte Linie kommuniziert. Keine Ausnahmeregelung für Markus Babbel beim VFB. Als Trainer darf der international erfahrene Spieler ehemals in Diensten des VFBs, Liverpools und natürlich der Nationalmannschaft über die Saison 2008/09 hinaus nicht tätig sein, weil er nicht die erforderliche Fußballlehrerlizenz vorweisen kann. Allein dieser Sachverhalt ist eine Diskussion wert. Altgediente Nationalspieler wie Klinsmann und Matthäus durften in einem Sonderlehrgang die Lizenz erwerben. Warum nicht auch Babbel? Die unfaire Situation hält Balakov nicht ab, Interesse am Amt beim VFB anzumelden. Was für eine zerfahrene Situation. Das ganze wird noch viel bunter. Beim DFB ist nämlich Rainer Adrion als Nachfolger von Eilts als Trainer der U21 im Gespräch. Der im Fupballmilieu bewanderte weiß geflissentlich, dass Adrion als Trainer der 2. Mannschaft beim VFB angestellt ist. Viele Talente sind durch seine Schule gegangen und entwichelten sich zu gestandenen Nationalspielern. Kuranyi mal ausgenommen. Dieser Interessenkonflikt wird ganz spannend. Schlägt der DFB dem VFB ein Kuhhandel vor? Bekommt Babbel einen Sonderlehrgang, damit Adrion die Freigabe für den DFB erhält? Diesen Deal bringt der kicker ins Gespräch. Einerseits fände ich es gut, wenn Babbel über die Saison hinaus tätig sein dürfte, doch dieser Handel ist fern jeglicher Professionalität. Meine präferierte Lösung wäre, wenn Adrion dem VFB die treue hält und Babbel fairer halber seinen Sonderlehrgang erhält. Sammer soll mal den Ball flach halten und seine Geltungssucht im Zaume halten.

Sonntag, 23. November 2008

Und tschüss

Jetzt werden sie wieder gedroschen, die Floskeln. Von den "Mechanismen der Branche" wird ebenso die Rede sein wie vom berühmten "Er hat die Mannschaft nicht mehr erreicht". Kenner werden sich melden und wollen alles schon lange geahnt haben. "Die kleinen Anzeichen" hätten sie schon lange gesehen, die "Mimik" sei schon lange nicht mehr die des Armin Vehs gewesen, die man "eigentlich von ihm gewohnt" war.

Schluss, aus, Feierabend. Heute morgen zog der VfB einen - so komisch das klingen mag - zu erwartenden und doch plötzlichen Schlussstrich unter die Ära Armin Veh. Als Notlösung eingestellt, machte der Augsburger aus dem Aboclub für das obere Mittelfeld einen Verein mit Top-Format. Das Ergebnis ist bekannt: Die Meisterschaft 2007 - zwar ebenso unerwartet wie 1992, aber mit Sicherheit nicht unverdient.

Sicher, die Ansprüche des VfB sind deshalb natürlich andere als Platz 11. Aber Veh bei der ersten längeren Krise sofort fallen zu lassen? Ich weiß nicht. Es scheint wohl einfach so zu sein, dass Verdienste der Vergangenheit heutzutage keinen Pfifferling mehr wert sind. Das Trainergeschäft ist knochenhart. Von übermorgen an wird Veh kein Thema mehr sein, die Blicke richten sich dann auf Markus Babbel richten (dessen Eignung für die Position als Mann an der Front ich im Übrigen stark anzweifle).

Bewundernswert sind Vereine wie der SV Werder Bremen, die 10, 15 Jahre zu ihrem Chefcoach halten - und früher oder später die Früchte ernten. Veh wird es verschmerzen, wird wieder einen Club finden. Trotzdem nervt mich, dass es keine "Mechanismen der Branche" gibt, die auch den Spielern ordentlich weh tun.