Dienstag, 20. November 2007

Die 60ger schlagen zurück!

In seiner Wutrede bei der Mitgliederversammlung des FC Bayern hat Uli Hoeneß nicht nur gegen die eigenen Fans gepoltert, sondern ist auch den zweiten Münchner Verein und bald nur noch Mieter in der Allianz Arena 1860 harsch angegangen.

Er legte mit folgenden Zitaten los, gegen den Stadtrivalen zu wettern:
"So etwa, so etwa kann ich mir vorstellen als es vor zehn Jahren bei den 60gern übers Grünwalder Stadion ging. Da wurde auch diese alte schöne Welt, lieber gehe ich in die Regionalliga und ich geh wieder nach Weinheim und ich will doch nicht mehr gegen Chelsea spielen..."
und
"...wenn ich dann höre, bei 1860 ist alles so toll, da ist gar nichts toll, der Verein ist mehr oder weniger pleite und, und und, und wir, wir haben ihn am Leben erhalten, und, und und, wer ist Schuld dafür, Fans die von gestern leben..."
Dies wollte der wieder bestätigte 60ger Präsident Albrecht von Linde natürlich nicht auf sich und seinem Verein sitzen lassen und konterte bei der Delegiertenversammlung von 1860 wie folgt:
"Lieber Herr Hoeneß, lassen Sie sich von hier aus Folgendes sagen: Es gibt einen sehr großen Unterschied zwischen unseren Vereinen. Wir sind ein Verein, mit einem großen blauen Herzen das kraftvoll schlägt, es ist das Herz eines richten Sportvereins, in dem in 12 Abteilungen mit Begeisterung und Leidenschaft Sport getrieben wird und in dem engagierte Mitglieder das Sagen haben und nicht ein Haufen zusammengewürfelter Millionäre.
Wenn Sie einmal richtige Fußballatmosphäre erleben wollen und mehr als das Anstoßen von Champusgläsern im Ehrengastbereich, dann kommen Sie. Wie ich auch hörte ist Herr Hoeneß ein sparsamer Mensch und es soll nicht daran scheitern, dass er sich vielleicht eine Karte kaufen muss, also, Sie sind mein persönlicher Gast und ich hole Sie auch ab und bringe Sie zurück. Lieber Herr Hoeneß, es stimmt auch die Feststellung nicht, dass wir fast pleite seien, wir hatten im letzten Jahr einen wirtschaftlichen Durchhänger, aber das ist jetzt vorüber und wir freuen uns zunehmend besserer wirtschaftlicher Gesundheit".
Bravo die Herren und vielen Dank; solange in der Liga der Ball nicht rollt, scheinen Vereinsverantwortliche sehr viel Zeit zu haben, siehe die Beispiele Völler, Allofs, Hoeneß und von Linde, um Nebenkriegsschauplätze zu eröffnen, unsachliche Reden zu schwingen und den Medien (also auch uns) die Arbeit zu erleichtern.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Reine Mieter sind wir Löwen in der Arena ("Das Ding da draußen") schon seit April 2006. Und wenn es nach dem Willen vieler Fans geht auch das in absehbarer Zeit nicht mehr. Hoeneß scheint uns jedenfalls keine Steine in den Weg legen zu wollen: "An uns würde es nicht scheitern"

Brustring Rot hat gesagt…

Die Länderspielpause ist das Sommerloch des unpolitischen Fußballfans.