Dienstag, 2. Juni 2009
Bleibt alles anders
1.195.345,56 Millionen Euro
Da muss eine alte Frau doch ganz schön lange rot-weiße FC-Stutzen stricken. Habe mir eben mal den Spaß gemacht, Christoph Daums Bruttogehalt (unterstellte 2,4 Millionen Euro, unterstellte private Krankenversicherung, 4 Kinder - mindestens - , unterstellte Mitgliedschaft bei der römisch-katholischen Kirche, unterstellte Steuerklasse 3, weil seine Frau - was auch immer sie arbeiten mag und ohne ihr zu nahe treten zu wollen - vermutlich weniger verdient, damit ist die Kombination Klasse 3 / Klasse 5 wohl die bessere) bei nettolohn.de einzugeben.
Der Kohle-Faktor
Wenn wir großzügig runden, ist 3,5 ungefähr dreimal so viel wie 1,19. Dreimal mehr Kohle, Zaster, Moneten, Gröten, Öcken oder Pulver gibt's bei Fener (3,5 Milliönchen netto) aufs Jahr für Christoph Daum. Soweit die Fakten.
Et Hätz
Streicht man deshalb von heute auf morgen die Segel? Eine "Herzensangelegenheit" war der FC für ihn - dachten zumindest die FC-Fans. Bei Amtsantritt als Messias gepriesen (na, na..., der echte M. macht sich nicht so einfach vom Acker. Außerdem hatte der Verräter doch einen anderen Namen... egal.), mit einem der höchsten Etats der zweiten Liga wieder aufgestiegen, souverän die erste Klasse gehalten (gut!) und "Ich will den FC langfristig wieder nach vorne bringen". Nichts ist von der Herzensangelegenheit geblieben, selbiges hat sich sogar massiv abgekühlt. Kalt genug war es aber wohl trotzdem nochmal in der Lage, bei der Offerte von Fener bis zum Hals zu schlagen. Nur bis zum Hals, die Versorgung von allem, was darüber kommt, hat wohl gelitten.
Abschiedsgrüße
...gibt's keine. Na gut, einen: Den hier, mit einem "Nimmer-" davor. Wer nicht will, hat schon. Vieles wurde Christoph Daum in seiner bewegten Karriere auf und abseits des Platzes verziehen, der gemeine FC-Fans glaubt sowieso immer an das Gute im Menschen, aber irgendwann ist Schluss. Ich muss an dieser Stelle noch einmal eine Lanze für den SV Werder Bremen brechen. Auch für Horst Heldt (empfehlenswert übrigens: sein Interview auf SWR1, gibt's als Podcast). Bitte lieber Horst, strafe mich keiner Lügen. Thomas Schaaf und er zeigen, dass Geld nicht alles ist. Dass es Spaß machen kann, etwas aufzubauen. Und dass sich ein Verein - verdammt noch mal - auf sein Führungspersonal verlassen können muss. Wenn die Spieler schon bei jedem Scheinchen zucken: Trainer und Manager stehen auf der Brücke, sollten doch mit gutem Beispiel vorangehen.
Und nun?
Ich tippe auf Lukas Podolski als Spielertrainer. Auch Häßler habe ich auf der Rechnung, und Toni Polster sowieso. Mirko Slomka ist zu brav, Bernd Schuster bläst ins gleiche Horn wie Herr D. aus I. Bruno Labbadia? Kann sein. Oder Overath macht's selbst. Wie auch immer: Bleibt alles anders in Kölle.
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