Sonntag, 1. Februar 2009

Lage Liga Löffelstiel.Klappe, die achtzehnte!

Mit einem Paukenschlag begann mit dem Sieg des HSV gegen die Bayern die Rückrunde und mit Ernüchterung der Auftakt des VFB in der Heimat für mich als Dauerkartenbesitzer. Zu recht konnten die Bayern nach ihrem fulminanten Sieg im Pokalspiel gegen den VFB mit Stolz geschwellter Brust in Hamburg antreten. Der überragende Hamburger Petric machte aber die Hoeneß-Festspiele mit seinem Treffer zunichte. Auch eine beruhigende Erkenntnis für den HSV, dass es auch ohne Olic geht. Der HSV setzt sich vorne fest und bildet mit der Hertha ein für Hoffenheim ernstzunehmendes Verfolger-Duo. Die Bayern rutschen auf den vierten Platz ab.

Statt mit breiter Brust ging der VFB stark verunsichert nach dem Pokaldebakel in sein Heimspiel gegen das Tabellenschlusslicht Gladbach. Meyer hatte über die Winterpause kräftig eingekauft. Altbekannter Neuzugang Galasek spielte von Beginn, zu meiner Überraschung und auch derer meiner Kollegen im Block 39 saß Marin zunächst auf der Bank. Was will Meyer damit bezwecken? Marin ist ein Wirbelwind, den man einsetzen muss! Die Trainer-Koryphäe baute auf ein Defensivbollwerk, dass auch erstaunlich lange hielt. Das Auftreten der Stuttgarter war in der ersten Halbzeit unter aller Sau. Einzig Marica bemühte sich ansatzweise. Die Pässe kamen nicht an, die Abstimmung untereinander fehlte. Ich gehe sogar einen Schritt weiter und unterstelle den Spielern Lustlosigkeit! Marica erweckte mit seinem reingewürgten Treffer die Mannschaft aus ihrer Lethargie. Die letzten zwanzig Minuten der Partie waren akzeptabel, so dass der 2:0 Sieg in Ordnung ging. Gomez konnte sich noch in die Scorer-Liste eintragen. Für mich war der Sieg eine Ernüchterung. Auch mit Babbel zeigt die Mannschaft die gleichen Symptome wie unter Veh. Entweder reißen sich die Jungs am Riemen oder ich plädiere für einen umfassenden Neuaufbau der Mannschaft, und dieser unter einem ganz neuen Trainergespann.

Nicht nur unser schwäbischer Motor stottert unter Kuzarbeit, auch die Bremer sind nur noch ein Schatten ihrer selbst. Es hagelte eine Heimniederlage gegen Bielefeld und die Weserbuben dümpeln weiter im Tabellenniemandsland auf Platz 10. Warum mal nicht bei Schaaf anklopfen, ob er am Neckar eine neue Herausforderung annehmen würde? Ebenso kränkeln die Schalker in der Mittelklasse, sie rangieren gerade mal einen Platz vor Bremen. Am Ende der Tabelle sieht es neben Gladbach auch ganz düster für den KSC und Cottbus aus. Für Bielefeld war der Sieg ein Befreiungsschlag. Nächste Woche stehen einige Knaller auf dem Tableau: Leverkusen gegen den VFB, Schalke gegen Bremen, Bayern gegen Dortmund. Wie gerne würde ich die Schlagzeilen nächsten Sonntagabend lesen: "Wäre Kroos doch zum VFB gegangen", "Verkloppte Arroganz" und "Nullnummer der ehemals Großen".

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Oh schön, es gibt tatsächlich noch weitere Blogs mit dem VfB als Themenschwerpunkt. =)

Dem Wunsch nach genau diesen Zeitungsüberschriften kann ich mich eigentlich nur anschließen. Wobei ich mit einem Remis zwischen BVB und FCB aus rein tabellarischer Sicht auch ganz gut leben könnte. Aber so ein bisschen Kloppe für Bayern wäre, so rein aus alter "Verbundenheit" auch durchaus akzeptabel.

Aber in erster Linie müssen wir ja erstmal sehen, dass wir unsere Partie gegen Leverkusen auf die Reihe bekommen und da bin ich doch auch noch etwas skeptisch. Wobei ich allerdings nicht so weit gehen würde, wie Du, dass ich einen radikalen Neuaufbau des Teams fordern würde.

Ich bin mir sicher, dass in dem Team genügend Potential steckt, um eine sehr gute Rolle in der Liga zu spielen. Es muss nur endlich mal geschafft werden, mehr Selbstvertrauen in die Köpfe der Spieler reinzubekommen, so dass man durchgehend mit breiter Brust auftritt und die Spiele aggressiv-offensiv angeht.

So wie es eben in der Post-Veh-Phase zum Ende der Hinrunde der Fall war. Nur ist dem Team im Laufe der Winterpause dieses Momentum scheinbar völlig abhanden gekommen, weil sich wieder zig Grübeleien in die Köpfe der Spieler eingeschlichen haben.

Brustring Rot hat gesagt…

Schwaben mit rotem Brustring sind omnipräsent :-) Das Potenzial in den jeweiligen einzelnen Individuen ist definitiv da, doch schaffen sie es nicht, als Team dieses Potenzial zu bündeln. Sie stehen sich häufig selbst im Weg, die Buben! Ich wünsche mir, dass Babbel den Träschs und Schiebers in der Welt weiter eine Chance gibt und dass durch Teamgeist und Einsatz eine Multiplikatorwirkung der individuellen Klasse erfolgt.